Der Ast, auf dem wir sitzen

Manchmal möchten mein Herz und mein Hirn explodieren, weglaufen aus all dem Schlechten, fliehen in eine heile Welt, den allgegenwärtigen deprimierenden Situationen ausweichen, einen Ausweg finden und in Verbindung und Liebe zu anderen Menschen leben. Doch wohin? Überall wartet scheinbar das gleiche auf mein Seelenheil und der selbe Gesichtsausdruck beim Großteil der Menschen. Weshalb ist das so? Wieso ist es so oft etwas besonderes, wenn man freudig strahlend in einen Raum kommt und wieso normal, wenn die Mundwinkel am Boden hängen und sich pausenlos über Banalitäten aufgeregt wird? Ich verstehe es nicht und habe keine Lust mehr darauf.

Ich möchte keine Energie mehr dafür verschwenden, negativem und leerem Gelaber zuzuhören. Keine Energie darauf verschwenden mich für gute Gedanken rechtfertigen zu müssen, gut drauf zu sein oder Spaß am Leben zu haben. Keine Energie darauf verschwenden mir von negativen, zutiefst unglücklichen Menschen erzählen zu lassen, wie die Welt zu funktionieren hat und dass ich doch eh keine Chance habe was zu ändern. Die Welt sei viel zu komplex und so schlecht, weil tief im Menschen das Böse schlummere und Gewalt untereinander etwas ganz natürliches sei. Das ist mir zu einfach, zu einseitig und entspricht nicht dem, was ich glaube und in meinem Kreis an Menschen um mich herum erfahren habe.

Und trotzdem, viele Menschen wirken auf mich, als ob sie in einer Art Trance feststecken und kaum beeinflussen können oder wollen, wie sie handeln. Das scheint wohl die einzige Möglichkeit zu sein mit der ungeheuerlichen Gewalt, die uns überall umgibt, zurechtzukommen und keinen tieferen Schaden unserer Seele zu erlangen.

Über all das hinaus weigern wir uns seit Jahren zu erkennen, wie diese Krisen sich aufbauen und immer zahlreicher werden. Wir weigern uns engstirnig zu sehen, wie die letzte Krise bevorsteht, die den Planeten unbewohnbar für unsere Spezies machen könnte. Im Moment erlangen immer mehr Menschen aber auch das Bewusstsein dafür, dass das System unserer Lebensgrundlagen wirklich in Gefahr ist. Doch statt aktiv zu werden und zu handeln, diskutieren wir oft nur darüber, ob wir schneller oder langsamer an dem Ast sägen, auf dem wir sitzen, oder welche Säge wir benutzen wollen. Wachstum muss an erster Stelle stehen!

Ich bin sehr dankbar und glücklich, dass ich durch wunderbare Menschen die Gelegenheit bekommen habe, ein Stück aus dem demotivierenden System heraustreten zu dürfen und zu erkennen, dass es noch andere Wege gibt. Es existiert eine Welt der Liebe, der Verbindung, der Gemeinschaft, des Friedens, der bedingungslosen Gleichberechtigung. Es ist kein vergangener, romantischer Traum. Ich glaube, dass sich viele Menschen einen anderen Weg wünschen, mit ihren Mitmenschen und ihrer Umwelt umzugehen, aber einfach nicht wissen bzw. nicht gelernt haben, wie es gehen kann.

Doch wie kann dieser Traum eine greifbare Realität werden? Die Antwort darauf ist gleichzeitig erschreckend einfach und utopisch kompliziert: es geht durch Gemeinschaft. Miteinander und voneinander lernen. Dem gegenüber steht unser „westliches“, zivilisiertes System, das eher auf Trennung, Missgunst und Wettkampf aufgebaut ist. Wir lernen früh, dass unsere Grundbedürfnisse nach sozialer Anerkennung und Selbstwirksamkeit an leistungsorientierte Bedingungen und Geld geknüpft sind.

Wir wachsen in einer (Konsum-)Kultur des Verbrauchens auf, in der gleichermaßen materielle, natürliche und menschliche Ressourcen verbraucht werden. Von Vertretern großer Wirtschaftsbereiche wird uns wiederholt suggeriert, der Erfolg sei nur durch das Recht des Stärkeren erreichbar und die entsprechenden Handlungen deshalb auch zu rechtfertigen. Kämpfen für die eigenen Ziele, ohne Rücksicht auf Verluste, ohne Wenn und Aber. Die Ansicht wird gerne aus den Überlegungen Charles Darwins interpretiert, wo es im Englischen „survival of the fittest“ heißt. Doch damit ist eigentlich nicht die pure physische Stärke oder monetäre Durchsetzungsfähigkeit gemeint, sondern eine umfassende Anpassungsfähigkeit.

Natürlich gibt es im Tierreich auch immer wieder Herausforderungen, Kämpfe und Konflikte. Die Kunst des Überlebens bedeutet in der Tierwelt zumeist sich gegen andere Individuen oder Spezies durchzusetzen. Jedes Tier weiß aber auch, Konflikte können gefährlich enden und es gibt fast immer einen Verlierer. Im Laufe der Evolution haben die Lebewesen ein Modell entwickelt und immer weiter verfeinert, das mächtiger als der Wettbewerb ist: die Kooperation. Das Mit- statt Gegeneinander prägt die Verhaltensweise vieler Tiere und ermöglichte dem Menschen erst seine Entwicklung und die vermeintliche Herrschaft über die Welt. Viele menschliche Errungenschaften wie Sprache und Kultur folgen der gleichen tief verankerten Sehnsucht, die Herausforderungen des Lebens gemeinsam zu bewältigen. Die Vorteile der Zusammenarbeit beweisen sich seit Millionen von Jahren, lange bevor es Menschen gab. Sonst würden auf der Erde nicht einmal Pflanzen existieren.

Ich möchte die Hoffnung nicht aufgeben, an das Gute im Menschen zu glauben und daran, dass die Kooperation wieder stärker wird, als der rein profitorientierte Wettkampf. Ich habe die Möglichkeit kennengelernt, dass es auch heute noch möglich ist mit sehr wenig in der Natur zu leben und sich dabei wohl zu fühlen, dass in der Einfachheit statt Einschränkung auch Freiheit liegt.

Ich möchte Menschen helfen sich wieder anzunähern. Und das nicht nur einander, sondern auch der Natur und all ihren Wundern. Wir wollen nur schützen, was uns lieb und wichtig ist. Wer keinen Draht mehr zur natürlichen Welt draußen vor der Haustür hat, sägt unweigerlich weiter an dem Ast, auf dem wir alle sitzen.

Und dieser Ast wird immer dünner und zerbrechlicher. Längst ist der Punkt überschritten, an dem wir noch ohne Schaden aus dem Sägeschnitt herauskommen, aber wir können verhindern, dass wir ihn ganz abschneiden und mit den Folgen leben lernen. Und wir können dafür sorgen, dass die nächsten Generationen sich mit klarem Geist und klarem Verstand kein Beispiel an unserer Verschwendung nehmen. Nur zusammen können wir existierende Krisen bewältigen und neue verhindern, uns an neue Gegebenheiten anpassen und für eine gemeinsame Zukunft kämpfen, in der unsere Spezies noch bestehen kann.

Wenn du Lust hast, mit uns zusammen die Zukunft zu gestalten, dann melde dich ganz einfach und unkompliziert!

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Wer sich reflektieren will, benötigt mehr als einen Spiegel

Sich reflektieren

Mit dem Begriff Reflexion ist ein prüfendes und vergleichendes Nachdenken gemeint. Im Arbeitskontext kann Reflexion ein wirksames Instrument sein, um Prozesse und Handlungsweisen sinnvoll zu verändern, vor allem in Kombination mit konstruktivem Feedback. Bekommen wir also für unsere Tätigkeiten regelmäßig ein eben solches konstruktives und wertschätzendes Feedback, können wir unser Verhalten und das Ergebnis unserer Arbeit kritisch hinterfragen und in einen Gesamtkontext einordnen.

Konstruktive Kritik ist dabei mit wertschätzendem Feedback gleichzusetzen. Dabei sind wir aber nicht nur auf Feedback von außen angewiesen. In uns selbst steckt schon alles, was wir für eine Reflexion der eigenen Handlungen benötigen. Damit bewegen wir uns im Bereich der Selbstreflexion. Und diese kann eine echte Herausforderung sein. Da wir selbst oft unser größter Kritiker sind, gibt es dabei noch einige Dinge zu beachten, damit wir auch in einer konstruktiven und wertschätzenden Reflexion bleiben können. Dazu später im Text noch einige Hilfen.

Reflexion ist ein prüfendes und vergleichendes Nachdenken

Statt Selbstreflexion werden häufig auch die Begriffe Selbstwahrnehmung oder Selbstbeobachtung synonym benutzt. Gemeint ist dabei immer die Fähigkeit, sich selbst und sein Handeln kritisch-realistisch zu hinterfragen. Neben dem Hinterfragen der eignen Handlungen geht es auch darum herauszufinden, welche Emotionen oder Gründe uns (immer wieder) antreiben.

Weshalb sollte ich mich immer wieder selbst reflektieren? In großen Teilen unserer schnelllebigen Gesellschaft fehlt uns immer häufiger die Zeit, um bewusst auf uns selbst zu blicken. Der alltägliche Entscheidungszwang bei so vielen Dingen ist dabei auch nicht unbedingt hilfreich.

Tauchen Probleme auf oder sehen wir Fehler, suchen wir die Schuld dafür schnell und gerne im Außen und ziehen selten in Betracht, dass wir die Ursache sein könnten. Oder dass die Lösung in uns selbst liegt, wir sie aber einfach nicht sehen können (oder wollen). Die auf uns eindonnernden Reize verhindern eine direkte Selbstreflexion, weil wir im ständigen Modus des Reagieren bleiben, statt ins Agieren zu kommen. Es ist deshalb umso wichtiger, sich bewusst zu reflektieren und dies zu trainieren. Irgendwann kann unser Gehirn daraus einen Automatismus machen, doch das setzt etwas Mühe und Zeit voraus.

Was für Vorteile ergeben sich aber aus einer kritisch-realistischen Selbstbetrachtung? Wir bekommen die Möglichkeit, aus unseren „Fehlern“ zu lernen. Damit erlangen wir immer mehr Konfliktlösungsstrategien und können Entscheidungen leichter treffen. Wir können unsere Ziele leichter formulieren und konstruktiv auf sie hin arbeiten, wodurch wir mehr Glück und Erfolg verspüren und unser persönliches Wachstum selbst erkennen können. Wir können uns von ungewollten Zwängen der Außenwelt reflektiert emanzipieren und so unsere eigene Authentizität fördern.

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Tipps für eine bessere Selbstreflexion, Selbstwahrnehmung:

1. Selbstreflexion benötigt Zeit und Ruhe

Der immer hektischer werdende Alltag schenkt uns nur selten die Möglichkeit, sich ausgiebig mit sich selbst beschäftigen zu können. Unsere Zeit ist bei all den Terminen, Verpflichtungen und Notwendigkeiten immer knapp und so vieles wird oft von Außen bestimmt. Damit wir uns konstruktiv mit unserem Inneren beschäftigen können, ist Ruhe und eine entspannte Grundhaltung notwendig.

Nur so können wir frei von zu starken Emotionen über die Vergangenheit und die Zukunft nachdenken, um daraus Schlüsse für die Gegenwart zu ziehen. Dafür ist es hilfreich, feste Zeitfenster oder Termine für sich selbst festzulegen, die nur einem selbst gehören. Das alles braucht seine Zeit. Für ungeduldige Menschen kann das besonders anstrengend sein, aber eine tiefe und ehrliche Selbstreflexion gelingt leider nicht durch ein paar Übungen an einem Tag. Es ist ein Prozess, der Geduld und Hingabe verlangt. Statt einem Sprint mit schnellem Ziel ist es eher mit einem Marathon zu vergleichen.

2. Regelmässige Übung schafft Routinen

Einen Marathon können nur die wenigsten einfach so laufen. Wir brauchen Übung und Training, um fit genug sein zu können. Wir müssen unseren inneren Schweinehund überwinden und dran bleiben, auch an weniger guten Tagen. So ist es auch bei der Selbtwahrnehmung. Stück für Stück, Tag für Tag erfahren wir mehr über uns, können uns besser einschätzen, lernen stetig dazu und verstehen uns immer besser. An manchen Tagen wird es uns leichter fallen, unser Innerstes wahrzunehmen, an anderen Tagen umso schwerer. Wir können der Versuchung unterliegen, einen selbst festgelegten Termin zu verschieben oder ganz abzusagen mit dem Gedanken „Ach, heute habe ich keine Lust“. Aber je länger wir uns bewusst selbst reflektieren, umso leichter fällt es uns irgendwann. Es ist also sehr ratsam aus der Reflexion von sich selbst eine feste Gewohnheit zu machen und es zur Routine werden zu lassen. Selbstreflexion ist ein langwieriger Prozess, der ein Leben lang andauert und bei dem es meist nur schrittweise voran geht. Es ist eben kein Sprint.

3. Reflektiere das Alltägliche und das Besondere

Neben den Fragen, die man sich stellen kann, um seinen letzten Tag reflektiert einzuordnen, sollte auch ein gewisses Augenmerk auf besondere, herausfordernde Situationen gelegt werden. In diesen kommen wir schneller an unsere Grenzen der Komfortzone und müssen unsere Handlungsstrategien anpassen. Nach einer solchen herausfordernden Situation, egal ob sie für einen positiv oder eher negativ ausging, sollte nochmal genauer hingeschaut werden, was wirklich passiert ist. Warum habe ich mich so verhalten? Was hätte ich anders machen können? Welche Schritte haben mich zum Erfolg oder Misserfolg geführt? Wie schaffe ich das nochmal? Mit Fragen wie diesen kann aktiv aus Situationen gelernt und ein Erfolg leichter wiederholt werden.

4. Das Glück bevorzugt diejenigen, die vorbereitet sind

Eine gute Reflexionsfähigkeit ist nicht nur nach herausfordernden Situationen hilfreich, sondern schon vorher. Als eine Art Vorbereitung auf diese. Ein typisches Beispiel dafür ist ein Vorstellungsgespräch. Wer sich schon vorher ausgiebig mit seinen Handlungsmotiven, dem eigenen Verhalten, den Werten und Erwartungen auseinandergesetzt hat, wird die typischen Fragen eines solchen Gespräches nach den eigenen Fähigkeiten viel leichter beantworten können. Doch auch bei Gesprächen mit Kunden, bei bevorstehenden wichtigen Aufträgen, bei Aufgaben, die einem Angst machen oder bei anstrengenden Gesprächen im Freundeskreis oder in der Familie, überall kann eine vorherige Auseinandersetzung mit sich selbst der entscheidende Unterschied sein.

5. Sich selbst ernst nehmen

Wie das Wort Selbstreflexion schon ausdrücken soll, geht es in erster Linie um einen selbst. Das heißt, die eigenen Wahrnehmungen, Empfindungen und Emotionen anzunehmen, zuzulassen und ernst zu nehmen. Auch wenn es vor allem zu Beginn vielleicht albern oder komisch wirken könnte, alles hat irgendeinen Ursprung in uns selbst und damit auch ihre Berechtigung. Schieben wir ungewohnte oder unbekannte Gefühle als plötzliche Spinnerei beiseite, verpassen wir eine wichtige Möglichkeit uns selbst besser zu verstehen und belügen uns gegebenenfalls selbst. Was uns direkt zum nächsten Punkt bringt.

6. Ehrlich mit sich selbst sein

Wir Menschen tendieren nicht nur dazu, selbst unser größter Kritiker zu sein, sondern auch uns wunderbar selbst belügen und betrügen zu können. Die Selbstreflexion ist hingegen das genaue Gegenteil davon. Ziel ist es, dass wir möglichst viel über uns selbst herausfinden und nicht, um im besseren Licht dazustehen. Diese Ehrlichkeit kann manchmal unangenehm sein, beispielsweise bei der Erkenntnis über eine Teilschuld an vergangenen Problemen. Doch aus Fehlern zu lernen ist eine der größten Stärken der Menschen. Und nur, wenn wir über die Stellschrauben bei unseren Fehlern Bescheid wissen, können wir auch an ihnen drehen.

7. Gnädig sein

Bei all der Selbstkritik und der Erkenntnisse über vergangene Fehler sollten wir etwas sehr wichtiges nicht vergessen: Gnädig zu sich selbst zu sein! Es soll nicht darum gehen, sein Selbstwertgefühl nach unten zu ziehen. Mache dich selbst nicht schlechter als du bist, auch nicht in deinen Gedanken. Schließlich ist niemand perfekt und irgendwo passieren uns allen mal kleinere oder größere Fehler. Wie heißt es doch so schön: irren ist menschlich. Also bitte nicht immer nur sich selbst kritisieren, sondern es auch mal Gut sein lassen und wieder entspannt nach vorne blicken.

8. Selbst- und Fremdwahrnehmung

In den aller seltensten Fällen sind unsere Selbst- und Fremdwahrnehmung genau deckungsgleich. Viel häufiger passiert es, dass sie sehr weit voneinander entfernt liegen. Dies kann sowohl in Richtung der Selbstunterschätzung gehen, als auch in Richtung der Selbstüberschätzung. Für einen solchen Abgleich der beiden Wahrnehmungen ist es dementsprechend hilfreich, sich die Wahrnehmung anderer schildern zu lassen.

Feedback aus unserer Außenwelt ist sehr wichtig. Nur so können wir abschätzen, ob unser Handeln der Situation angemessen war. Wer nicht geübt im Umgang mit Feedback (empfangen) ist, sollte sich vor allem zu Beginn Menschen aus seinem Umfeld suchen, die einem wohl gesonnen sind, aber auch dazu bereit sind, die Wahrheit zu sagen. Feedback ist ein Geschenk und sollte auch bei Kritikpunkten immer wertschätzend formuliert werden. Zu bedenken ist vor allem beim Empfangen von Feedback, dass jeder Mensch die Welt durch gewisse Wahrnehmungsfilter interpretiert und alles Gesagte immer nur direkt von dieser Person so wahrgenommen wird. Die Aussage besitzt keine allgemeine Gültigkeit, sie ist überaus subjektiv. Darum ist es hilfreich, die Meinungen bzw. Wahrnehmungen mehrerer Menschen mit der eigenen zu vergleichen. So fällt es auch leichter, beim Kritik nehmen das Positive zu erkennen und fördert die Kritikfähigkeit. Hier gibt es noch mehr wissenswertes zu Selbst- und Fremdwahrnehmung.

Methoden für mehr Selbstreflexion:

Nicht jeder ist von Anfang an gut darin, sich selbst einzuschätzen. Doch das Gute bei der Selbstreflexion ist: jeder kann es lernen. Mit den folgenden Übungen ist ein einfacher Einstieg in dieses Thema möglich. Durch häufige Wiederholungen wird es irgendwann zu einem Ritual, auf das man irgendwann nicht mehr verzichten möchte.

1. Selbstreflexion als Abendritual

Eine einfache Übung ist es, den gesamten Tag am Abend einmal Revue passieren zu lassen. Lass daraus ein Abendritual werden und notiere dir zum Beispiel drei besonders positive Dinge des Tages oder gib deinem Tag eine Überschrift, die alles in einem kurzen Satz zusammenfasst. Du kannst dir auch überlegen, was du am nächsten Tag anders machen oder wiederholen möchtest. Schreibe vor allem abends deine Gedanken aus dem Kopf raus, das verhindert das Grübeln im Bett und verbessert den Schlaf.

2. Schreibe Tagebuch oder nutze entsprechende Apps

Nach einem ähnlichen Prinzip können schon vorgefertigte Tagebücher oder Apps genutzt werden, die einen täglich durch ausformulierte Fragen zum Reflektieren bringen können. Ein Vorteil davon ist, vor allem bei den Apps, dass sie einen zu einem bestimmten Zeitpunkt des Tages daran erinnern, mal kurz inne zu halten und sich selbst zu beobachten. Das raubt dem inneren Schweinehund die Energie und die Wahrscheinlichkeit steigt, dass wir die Selbstreflexion nachhaltig in unseren Alltag integrieren werden.

3. Selbstreflexion durch Mediation

Meditation eignet sich besonders gut zur Selbstwahrnehmung. Zum Einen schaffen wir ein angenehmes Ambiente und nehmen uns bewusst Zeit für Entspannung. Zum Anderen gibt es auch geführte Meditationen und Meditationstechniken, bei denen die Reflexion von einem selbst schon im Mittelpunkt steht. Die besondere Atmosphäre, die bei einer Meditation entsteht, regt zu einer noch stärkeren Achtsamkeit an und kann ganz andere Erkenntnisse liefern, als das bloße Nachdenken über ein Thema.

Beispielfragen zum sofort starten

Für eine tiefgründige Selbstreflexion sind, neben der regelmäßigen Durchführung, die richtigen Fragen natürlich besonders wichtig. Ohne passende Fragen, die in manchen Situationen auch mal unangenehm sein dürfen, werden nur schwerlich sinnvolle Ergebnisse erzielt werden können. Wir haben im Folgenden ein paar Impulsfragen zusammengetragen, mit denen sofort gestartet werden kann. Die Fragen können aber sehr gut mit in die Abendroutine, das Tagebuch oder die Meditation integriert werden.

  • Wofür bin ich dankbar?
  • Bin ich unzufrieden? Wo und warum?
  • Was kann ich morgen besser bzw. anders machen?
  • Was kann ich gut?
  • Welche Ziele sind mir wichtig?
  • Was sind meine Lernfelder? (von vielen auch „Schwächen“ genannt)
  • Wo und wie bereichere ich das Leben von anderen?
    Worauf könnte ich eigentlich verzichten, tue es aber nicht?
  • Gibt es Dinge oder Personen, die mich an meinem Erfolg hindern?
  • Wo, wann und wie stehe ich mir selbst im Weg?
  • Worin will ich noch besser werden?
  • Welchen Einfluss haben andere Menschen in meinem Leben auf mich?
  • Wie glücklich wäre ich in 3 Jahren, wenn ich genauso weiter machen würde?
  • Wenn Geld keine Rolle spielen würde, was würde ich dann jetzt machen? Was in einem Jahr?

Selbstwertschätzung – die besten Tipps, unseren größten Schatz zu heben

Selbstwertschätzung – die besten Tipps, unseren größten Schatz zu heben

Wir alle werden bereits in unserer frühesten Kindheit stark von unseren Eltern geprägt. Wenn wir Glück hatten, dann haben sich unsere Eltern und Verwandten liebevoll um uns gekümmert und somit unser Urvertrauen gestärkt. Das Vertrauen darin, dass alles gut wird und dass wir geliebt werden. Geliebt werden dafür, dass es uns gibt und nicht dafür, dass wir etwas tolles gemacht haben. Egal, was passiert – wir werden bedingungslos geliebt. In den ersten Jahren gelingt dies den meisten Eltern auch. Wir wurden als Kind beispielsweise darin bestärkt, wieder aufzustehen. Ganz egal, wie oft wir bereits hingefallen waren. Alle hatten Vertrauen darin, dass wir es schon schaffen werden.

Aber dann geht es irgendwann los. Alle Eltern kennen wahrscheinlich folgende Sätze:

  • Wie, dein Kind kann noch nicht laufen? Wie alt ist es denn? Mein Sohn konnte schon mit 11 Monaten laufen.
  • Echt jetzt, ihr lasst euer Kind immer noch bei euch im Bett schlafen?
  • Meine Tochter war aber schon mit 2 Jahren trocken.

Irgendwann kommt das Umfeld und beginnt Glaubenssätze zu „installieren“. Meist fühlt sich dann die Mutter schon einmal nicht „gut genug“. Wenn beide Elternteile arbeiten gehen, dann wird auch noch ein schlechtes Gewissen gesellschaftlich verankert. Sobald die Kinder das zweite Lebensjahr erreicht haben, erleben sie diese Sprüche selbst auch mit. Oft wird schließlich in der Gegenwart der Kinder über sie gesprochen.

Es gehört schon viel Mut und Wissen der Eltern dazu, sich gegen diese Sätze „zur Wehr zu setzen“ und der eigenen Intuition und Liebe zu vertrauen. Aber die Eltern können ihre Kinder auch nicht immer vor den Einflüssen der Umwelt bewahren. Sie treffen sich mit Freunden, gehen in die Kita und später zur Schule. Auch dort werden immer wieder Bemerkungen fallen, die auf bereits vorhandene Glaubenssätze einzahlen oder neue hervorbringen.

Sätze, denen geglaubt wird. Sätze, die einmal gefallen sind und von der betroffenen Person dann verallgemeinert werden. Die damit einhergehenden Gefühle bleiben bestehen und in ähnlichen Situationen oder auch in völlig anderen kommen diese Gefühle wieder hoch und machen unser Selbstwertgefühl ganz klein.

Eltern mit ihrem Kind

Es gehört schon viel Mut und Wissen der Eltern dazu, sich gegen diese Sätze „zur Wehr zu setzen“ und der eigenen Intuition und Liebe zu vertrauen. Aber die Eltern können ihre Kinder auch nicht immer vor den Einflüssen der Umwelt bewahren. Sie treffen sich mit Freunden, gehen in die Kita und später zur Schule. Auch dort werden immer wieder Bemerkungen fallen, die auf bereits vorhandene Glaubenssätze einzahlen oder neue hervorbringen.

Sätze, denen geglaubt wird. Sätze, die einmal gefallen sind und von der betroffenen Person dann verallgemeinert werden. Die damit einhergehenden Gefühle bleiben bestehen und in ähnlichen Situationen oder auch in völlig anderen kommen diese Gefühle wieder hoch und machen unser Selbstwertgefühl ganz klein.

Ich kann mich beispielsweise noch heute recht lebhaft an eine Situation aus meiner Kindergartenzeit erinnern. Ich muss damals so ungefähr 5 oder 6 Jahre alt gewesen sein. Eines der anderen Kindergartenkinder hatte wohl einen schlechten Tag und hat mich wegen meines Lachens ausgelacht. Das hatte mich damals ungemein gekränkt und verunsichert. In ganz vielen Situationen in den darauf folgenden Jahren habe ich mich dann nicht getraut, herzhaft (und laut) zu lachen. Heute, Jahre später, mag ich mein Lachen und viele andere mögen es auch. Und die, die es nicht mögen, tja – das ist deren Problem

Unsere manchmal total verrückt entstandenen Glaubenssätze machen uns das Leben oft echt schwer. Das total verrückte daran ist aber eigentlich, dass wenn wir erst einmal etwas negatives über uns glauben, wir auch immer nach Beweisen für die Richtigkeit suchen. Unser Selbstwertgefühlt bekommt natürlich bei jeder Bestätigung einen weiteren Dämpfer. Das Selbstwertgefühl und Selbstvertrauen in uns selbst sinkt weiter ab.

„Du bist mutiger als du glaubst, stärker als du scheinst und intelligenter als du denkst.“

Alan Alexander Milne

Solange uns diese Gedanken und Gefühle jedoch nicht bewußt sind, ist keine Veränderung und Linderung möglich. Ich glaube, eine der wichtigsten Aufgaben, die wir haben im Leben, ist zu prüfen, wie wir mit uns selbst reden. Gehen wir wertschätzend und liebevoll mit uns selbst um? Beschimpfen wir uns regelmäßig, wenn etwas nicht geklappt hat. Was denken wir über uns, wenn einen neue Aufgabe vor uns liegt? Kennt ihr auch folgende Gedanken?
  • … ach ich bin so ein Idiot – pass doch auf
  • … ich habe doch gleich gewußt, dass das nicht klappt
  • … ich bin aber auch zu blöd
  • … ich kann das eh nicht
  • … er / sie mag mich sowieso nicht
  • … ich krieg das nie hin
  • … dafür bin ich nicht klug genug
  • … die anderen sind immer viel ….

Diese Aufzählung lässt sich endlos weiterführen. Die große Kunst besteht jetzt darin, dass euch diese Sätze bzw. Gedanken auffallen. Denn Bewusstsein schafft Möglichkeiten zur Veränderung. Es ist euer erster kleiner Sieg. Sobald ihr zusätzlich anfangt, diese Sätze zu hinterfragen, habt ihr den zweiten Sieg errungen. Was meine ich mit hinterfragen? Folgende Fragen solltet ihr euch sofort stellen, wenn sich euer Kopf mal wieder in den Weg stellen will:

  • Wer sagt das?
  • Stimmt das wirklich?
  • Ist das schon immer so? Gibt es andere Situationen?
  • Was passiert, wenn ich es trotzdem wage?

Einen weiteren Tipp, um eure Selbstachtung auf ein neues Level zu heben, habe ich bei Tony Robbins im Buch „Das Robbins Power Prinzip“ gefunden. Es geht darum, ein „transformatorisches Vokabular“ aufzubauen. Das bedeutet, für Wörter oder ganze Sätze, die negative Gefühle auslösen, Alternativen zu finden und diese ab sofort zu verwenden.

Wenn ich mal wieder etwas tollpatschig gewesen bin, dann sage mir inzwischen: „Ach du bist aber mal wieder ein Schätzelein.“ Grinse mir einen und die Sache ist erledigt. Nützt ja eh nicht mehr, sich aufzuregen oder sich selbst zu beschimpfen – passiert ist passiert. Meiner Selbstachtung tut es zudem einfach nur gut. Warum soll ich auch mein Selbstbewusstsein extra klein halten?

Kennt ihr eigentlich auch die kleinen Teufelchen? Den guten und den bösen? Oder anders ausgedrückt, denn ängstlichen und den mutigen? Vor einiger Zeit kam der Neffe meines Mannes zu uns und erzählte, dass er ein Jobangebot gefunden hat, dass es ihm echt angetan hat. Diese Stellenausschreibung bot die Chance, seit Jahren wieder in seinen geliebten ursprünglich gelernten Beruf des Brunnenbauers einsteigen zu können.

Er erzählte uns ganz enthusiastisch von der Technik, von der Arbeit und ja auch der viel besseren Bezahlung. Seine Augen leuchteten und er strahlte eine wahnsinnige Begeisterung aus. Und dann kamen sie, die kleinen Teufelchen. Einer sagte: „Los bewirb dich! Ruf an!“, dann der andere „Bist du wirklich sicher? Du hast doch einen Job. Bist du auch gut genug? Und überhaupt, diese ganze Unsicherheit!“ Es waren diese ganzen positiven und negativen Gedanken, die wahrscheinlich jeder in solch einer Situation hat. Das Selbstbewusstsein schwankt gefühlt ständig zwischen den Polen hin und her.

Er war bewußt zu uns gekommen, um durch das Gespräch sein Selbstvertrauen zu stärken. Einen Hintergedanken hat er mir dann, nachdem die Bewerbung tatsächlich unterwegs war, noch genannt. Es war ihm klar, dass ich immer mal wieder nach dem Stand seiner Entscheidung fragen würde. Er wollte sich dadurch durchringen und dem guten Teufelchen einen Vorsprung geben. Und tatsächlich gab es ein Vorstellungsgespräch mit sehr positivem Ausgang. Aus ungekündigter Stellung bewirbt es sich einfach sehr viel leichter, da ja nichts zu verlieren ist. Da ist ein selbstbewusstes Auftreten und Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten um einiges leichter.

Eine Maxime, die sich mir in den letzten Jahren eingeprägt hat, lautet: Wenn du nicht fragst, dann hast du das NEIN garantiert. Aber wenn du fragst, dann kann es auch ein JA geben. Was hast du also zu verlieren? Diese Denkweise durfte ich aber auch erst lernen. Auch das ist in Ordnung, denn jeder Mensch hat die zur jeweiligen Situation in seinem Leben bestmöglichen Handlungsoptionen zur Verfügung. Mein Selbstwertgefühl war lange Zeit nicht so gut wie es heute ist.

Meine früheren Erfahrungen konnten von neuen Erfahrungen ergänzt oder überlagert werden. Der Fokus durfte sich auf positive Erlebnisse ausrichten und diese abspeichern. Geholfen haben mir dabei Coaches, Mentoren, Freunde, Familie, ehemalige Mitarbeiter und neue Menschen aus dem Bereich der Persönlichkeitsentwicklung. Mit dem Mut, die eigene Komfortzone immer mal wieder zu verlassen, kamen auch neue Menschen in mein Leben. Diese ermöglichten eine ganz neue Sichtweise auf bestimmte Dinge und auch veränderte Verhaltensweisen. Auf die von mir und die von anderen Menschen. Selbst- und Fremdwahrnehmung können dabei mächtig voneinander abweichen. Eine Neujustierung der eigenen Gedanken und Gefühle nach konkretem und wertschätzendem Feedback hilft gewaltig, den eigenen Selbstwert und das Selbstbewusstsein nachhaltig zu stärken.

Das Selbstvertrauen hat natürlich auch damit zu tun, was wir denken, welche Erwartungen andere Menschen an uns haben. Können wir diese Erwartungen tatsächlich erfüllen? Aber wissen wir denn immer ganz genau, was die anderen von uns erwarten? Oder meinen wir nur, es zu wissen?

Ich glaube, oft ist unser Selbstbewusstsein völlig umsonst im Keller. Wir erwarten meist viel mehr von uns selbst, als es andere tun. Wir beziehen Dinge, die jemand sagt oder auch nicht sagt oder tut, sofort auf uns. Aber meist machen wir das völlig unnötig. Wir sollten viel öfter nachfragen, wie diese Bemerkung gemeint ist. Oft meinen wir ganz genau zu wissen, was der andere gerade denkt oder will. Aber wenn wir es nicht hinterfragen, dann können wir verdammt daneben liegen.

Zusätzlich könnte es auch sein, dass wir etwas zusammen bauen, was überhaupt nicht zusammen gehört. Ein Beispiel gefällig? „Wenn er wegschaut, dann hört er mir nicht zu.“ Ist das wirklich so? Erst wenn wir diese Dinge hinterfragen, dann können wir erkennen, ob nicht vielleicht Dinge zusammengepackt werden, die so nicht wirklich zusammengehören. Wird da etwas verzerrt wahrgenommen? Hat das eine wirklich etwas mit dem anderen zu tun? Siehe auch unter https://isofee.eu/arten-der-kommunikation

„Das Vergleichen ist das Ende des Glücks und der Anfang der Unzufriedenheit.“

Søren Kierkegaard

Einen heftigen Dämpfer kann unser Selbstwert auch erhalten, wenn wir uns immer mit anderen vergleichen.

Im Zeitalter der sozialen Medien ist es noch viel leichter geworden, sich zu vergleichen und mit seiner Einschätzung so richtig daneben zu liegen. Der oder die ist so viel erfolgreicher, hübscher, reicher… Doch wir sehen nur das, was wir sehen sollen. Mal ehrlich, wer postet schon seine Fehlschläge? Wir sehen meist nur die Ergebnisse. Die ganze Arbeit im Vorfeld, die falschen Entscheidungen, die Probleme und Zweifel können wir nicht erkennen. Sie gehören aber bei jedem dazu. Sie machen uns Menschen auch aus. Es geht wirklich jedem so. So ist das Leben. Manches klappt und manches eben nicht. Mal läuft es wie geschmiert und mal geht alles daneben. Wichtig ist nur, dass wir uns klar machen, dass dies zum Leben dazu gehört und überhaupt nichts mit unserem Selbstwert zu tun hat.

„Eigenliebe ist der Beginn einer lebenslangen Romanze.“

Oscar Wilde

Zum Schluss noch ein paar weitere Tipps, wie ihr euer Selbstbewusstsein stärken könnt:

1. Komplimente / Lob bewußt annehmen, darüber freuen und manchmal bewußt erfragen

2. gute Erlebnisse / Erfolge aufschreiben als Erinnerung, wenn der Selbstwert mal wieder im Keller ist als positiven Anker zum Nachlesen

3. Erfolge feiern und sich selbst Kompliment machen – ihr dürft euch auch selbst feiern, denn Eigenlob stinkt nicht

4. anderen helfen – die Spiegelneuronen bewirken, dass es euch selbst damit auch viel besser geht und euer Selbstwert ganz automatisch ansteigt

5. findet heraus, was euch am meisten Spaß macht und das dann ganz oft machen

6. eigene Stärken finden und sie weiter ausbauen

7. Fehler sind erlaubt – einfach darüber lachen und lernen, wie sie in Zukunft vermieden werden können

8. positives Umfeld schaffen

In diesem Sinne wünsche ich euch ein gigantisches Selbstbewusstsein und eine großartige Portion Selbstachtung.

Selbstbewusstsein stärken

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Arten der Kommunikation

Arten der Kommunikation

Tilgung

Tilgung bedeutet, dass wir Informationen, die zwar zur Verfügung stehen, aber momentan wahrscheinlich nicht benötigt werden, einfach ausblenden/tilgen.

Schaut euch einmal in dem Raum um, in dem ihr gerade seid und achtet auf alle blauen Dinge. Nehmt euch einen Augenblick Zeit dafür. Jetzt macht die Augen zu und überlegt, was im Raum gelb aussieht. Fällt euch etwas ein? Wahrscheinlich sehr wenig. Ihr habt die gelben Dinge ausgeblendet, also getilgt. So geht es uns in jeder Lebenssituation und den ganzen Tag über.

Die reale Welt nehmen wir durch einen inneren Filter wahr. Wenn wir unsere Wahrnehmungen kommunizieren wollen, dann tilgen wir automatisch und ohne nachzudenken weitere Informationen heraus. Wir sagen zum Beispiel, die Tasche ist blau. Weitere Informationen geben wir nicht. Ob es ein helles oder ein dunkles blau ist und ob die Tasche groß oder klein oder aus welchem Material sie ist, das wird mit dieser Aussage nicht klar.

Tilgung als inneren Filter

In unserer Kommunikation fehlt oft eine Referenz oder ein Vergleich. In welchem Bezug steht das, was wir sagen? Oder wir benutzen unspezifische Verben, wie zum Beispiel lieben und leiden. Hierunter versteht garantiert jeder Mensch etwas anderes. Wenn wir diese „Wolkenwörter“ benutzen, machen wir die Kommunikation weiter uneindeutig. Was verstehst du zum Beispiel unter Hoffnung, Freiheit, Reichtum oder Erfolg? Wahrscheinlich ist es etwas anderes als bei mir. Diese Begriffe kann man nicht genau beschreiben, damit sie für jeden das gleiche „Bild“ ergeben. Bei Dingen, die wir anfassen können, gelingt es uns leichter. Wolkenwörter sind solche, die Dinge beschreiben, welche wir nicht anfassen können.

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Verzerrung

Auch bei der Verzerrung geben wir während der Kommunikation nicht nur Tatsachen wieder, sondern auch einen Teil unserer Gedanken. Das, was wir sagen, spiegelt somit unsere inneren Gefühle wider. Unser Gesprächspartner packt seine Gefühle und Gedanken drauf und schon können die schönsten Missverständnisse entstehen.

Wir nehmen das Geschehene und verändern es zu einer künstlichen Realität. Dies ist jedoch auch zwingende Voraussetzung für kreative Prozesse wie Malen, Romane schreiben oder auch einfach Träume und Visionen zu entwickeln. Das Finden von neuen Möglichkeiten wird durch die Verzerrung erst möglich, denn wir geben Tatsachen eine neue Bedeutung.

Verzerrung kann auf unterschiedliche Weisen erfolgen:

  • Ursache = Wirkung
  • Komplexe Äquivalenz
  • Anonyme Performance
  • Gedankenlesen

Ursache = Wirkung

Ursache = Wirkung bedeutet, dass das Ereignis A das Ereignis B macht (A macht B).

Beispiel: Wenn ich in den Kletterpark gehe, dann bekomme ich Panik.

Interessant wäre hier, was genau die Panik auslöst. Es liegt sicherlich nicht am Kletterpark. Erfahrungen oder Glaubenssätze bewirken dieses Gefühl und das damit zusammenhängende Verhalten.

Komplexe Äquivalenz

Bei der komplexen Äquivalenz werden zwei unabhängige Aussagen in einem Satz so verbunden, dass wir denken, sie bedingen einander oder sind gleichbedeutend (A ist B). Dies ist aber in der Realität nicht der Fall. Sehr häufig hinterfragt niemand diese „wenn, dann-Verbindung“.

Beispiel: Wenn er wegschaut, dann hört er mir nicht zu!

Anonyme Performance

Der genaue Bezug wird weggelassen. Die Aussage wird unkonkret und sehr allgemein. Der Beurteilende ist im Satz nicht klar zu identifizieren.

Beispiel: Man macht das nicht. Oder: Es ist ineffektiv, wie das Projekt abgewickelt wird.

In solchen Fällen sollte geprüft werden, was genau gemeint ist. Was ist das Ziel? Nur dann können konkrete Dinge hinterfragt und verändert werden. Wer sagt das und was genau ist gemeint?

Gedankenlesen

Es wird ohne Beweis davon ausgegangen, genau zu wissen, was der Andere denkt oder fühlt.

Beispiel: Er weiß doch, dass mich das wütend macht. Oder: Ich weiß genau, dass sie das nicht verstanden hat. Oder: Der neue Chef mag mich nicht.

Hier gilt es genau nachzufragen. Handelt es sich um beweisbare Tatsachen oder sind es Vermutungen, die wir auf Grund von bestimmten Situationen haben.

Verallgemeinerung

Wir alle nutzen Verallgemeinerungen, um nicht immer alles wieder neu lernen zu müssen. Damit können wir schnell erkennen, was gut oder schlecht für uns ist. Wir suchen in unserem Erfahrungsschatz nach vergleichbaren Situationen. Dann ziehen wir diesen Filter, um mit dem Leben nicht völlig überfordert zu sein. Dies geschieht allerdings meist völlig unbewußt.

Bei den Verallgemeinerungen gibt es verschiedene Varianten.

universelle Quantifizierung – alle / jeder / immer

Beispiel: Immer kommt er zu spät Oder: Das Essen ist hier immer schlecht. Oder: Keiner versteht den Chef. Oder: Das weiß doch Jeder. – Ist dies wirklich immer so? Versteht wirklich niemand den Chef?

Vorannahmen

Es werden bestimmte Dinge als wahr vorausgesetzt, obwohl es auch anders sein kann. Ohne diese Voraussetzung kann die Aussage nicht richtig verstanden werden.

Beispiel: Er ist genau so sportlich wie sein Vater. – Die Vornahme ist hier, dass sein Vater sportlich ist.

Modaloperatoren der Möglichkeiten und Notwendigkeiten – ich kann nicht, ich sollte, ich muss

Es werden Aussagen getroffen, die Regeln oder Beschränkungen erkennen lassen.

Beispiel: Ich muss rund um die Uhr für meinen Chef erreichbar sein. – Stimmt das wirklich? Wer hat das bestimmt? Wer sagt das? Was ist das Ziel oder die Strategie dahinter?

Kommunikationsmodell – Selbstvertrauen

Wenn ihr das Kommunikationsmodell versteht, dann habt ihr euch eine ganz große Chance erarbeitet. Die Chance, mit euren Mitmenschen, im beruflichen wie auch privaten Alltag, besser kommunizieren zu können. Die Chance auf weniger Missverständnisse und somit weniger Probleme und Stress. Mir hat das Modell extrem die Augen geöffnet, wie oft ich mich ungenau ausdrücke und somit Spielraum für falsches Verstehen biete. Ich versuche inzwischen immer mehr darauf zu achten, dass ich gerade die Verallgemeinerungen in meinen Gesprächen, mit wem auch immer, so gering wie möglich halte. Dies sorgt ganz nebenbei auch für mehr Klarheit in meinen eigenen Gedanken und macht die Sprache einfacher – so hoffe ich jedenfalls.

Besonders das „Gedankenlesen“ hat mir in der Vergangenheit wahrscheinlich viele vermeidbare Probleme oder andere Resultate, als möglich gewesen wären, beschert.Sehr oft habe ich vermutet, dass der Gesprächspartner dieses oder jenes denkt und ein ganz bestimmtes Ziel verfolgt. In den seltensten Fällen habe ich jedoch versucht, wirklich herauszufinden, ob es stimmt. Mitarbeitergespräche, Verhandlungen mit Geschäftspartnern, Vertragsverhandlungen und ganz besonders Preisverhandlungen fallen mir spontan dazu ein. Im privaten Bereich sind es speziell Gespräche mit Familienangehörigen und Freunden. Wie oft hätte ich besser noch einmal nachgefragt, ob ich es richtig verstanden habe, oder ob der andere mich richtig verstanden hat. Es wäre eine sehr hilfreiche Strategie gewesen.

Denke ich heute immer dran? Natürlich nicht! Das geht auch nicht. Wahrscheinlich würde sich dann auch kein Mensch mehr mit mir unterhalten wollen… Aber mein Bewusstsein für unvollständige Informationen oder möglicherweise falsch verstandene bzw. interpretierte Formulierungen ist geweckt und immer öfter „online“. Dann kommt es ganz auf die Situation und deren Bedeutung an, ob ich nachfrage oder nicht.

Besonders sensibel reagiere ich inzwischen, wenn die Reaktion der anderen Person völlig entgegengesetzt zu der erwarteten Reaktion ausfällt. Dann nehme ich mir die Zeit, nachzudenken und entspannt nachzufragen. Wichtig ist hierbei wirklich der entspannte Zustand. Jetzt denkt ihr sicher: „klar, entspannter Zustand – kriege ich ja auch immer hin“ und verdreht innerlich die Augen… (Achtung – eine Vorannahme 😀 – siehe oben). Und schwups – sind wir beim zweiten Modell!

Intrinsische Motivation fördern

Believe yourself

Wenn wir im Grundtonus sind, dann hören wir auf unsere innere Stimme. Vor allem lassen wir erst einmal zu, dass wir sie überhaupt hören. Wir vertrauen uns selbst und erlauben uns, mit unserer eigenen Energie in Kontakt zu treten. Saskia Winkler schreibt in ihrem Buch „Eventuell…“: „Wenn wir uns auf unsere angeborene, innere Weisheit und die daraus entstehenden Energien verlassen. Wenn wir das zulassen, wenn wir mit dieser vermeintlich magischen Energie, die wir alle in uns haben, in Kontakt sind, in Verbindung stehen, fließt pure Lebendigkeit und Freude durch uns durch. Wir sind kreativ und produktiv, wir leuchten, wir strahlen, wir haben den Wow-Faktor.“

Die begleitenden Energiezustände sind die Überspannung und die Unterspannung.

Mein Mentor Denys Scharnweber schreibt dazu in seinem Buch HEART-SELLER:

Überspannung

„Wenn du in Überspannung bist, ist alles wahnsinnig anstrengend und hart. Du willst zu viel. Du willst, um etwas zu bekommen. Wollen. Kämpfen. Verkrampft. Verbissen. Ehrgeiz. Du spürst Druck und übst Druck aus. Du ziehst am Gras, damit es wächst. Mag sein, dass du damit gewisse Ziele erreichst, du hast dich ja auch immens angestrengt, aber dabei hast du gegen etliche innere und äußere Widerstände gekämpft. Du hast unglaublich viel Energie verbraucht, fühlst dich angespannt, leer, müde, kaputt, erschöpft, verbittert und frustriert. Du willst unbedingt und bist nicht frei vom Ergebnis – zu konzentriert, zu fixiert“

Unterspannung

„In der Unterspannung hast du dich allem ergeben. Du bist ein Opfer. Du kannst nicht. Du willst nicht. Alles ist doof. Die anderen sind schuld und immer kriegst du alles ab. Du hast keine Kraft, keine Energie, bist regelrecht apathisch. Apathie hat im Übrigen eine noch geringere energetische Schwingung als Ärger oder Wut. Apathie ist der schlimmste aller Zustände. Du fühlst dich wie ein Jammerlappen, wie ein labbriger Fisch. Du erleidest und erduldest die Dinge. Bist hoffnungslos und hilflos. Und die schlimmster aller Unterspannungen ist die Trägheit.

Im Grundtonus bist du im Wu Wei. Nullpunkt. Göttliche Schöpferkraft. Du bist wahrhaft. Hirn und Herz sind kohärent. Das was du willst, willst du wirklich aus dem Inneren heraus. Du bist Liebe, Freude, Gelassenheit.“

Besser hätte ich es kaum ausdrücken können. Deshalb diese langen Zitate….

Wenn wir in der Über- oder Unterspannung sind, dann reagieren wir, na sagen wir mal, eher suboptimal. Wir sind gestresst oder total down. Dass wir in diesen Zuständen nicht unsere besten Leistungen abrufen können, versteht sich von selbst. Wenn wir intrinsisch motiviert handeln, dann sind wir im Grundtonus.

Hattest du schon einmal das Gefühl, etwas gemacht zu haben und wenn es fertig ist, wie aus einem Traum zu erwachen? Ich hoffe, du kennst dieses Gefühl… Dann warst du im Flow, im Grundtonus. Alles geht wie von selbst und ganz leicht. Du hast dann nicht das Bedürfnis, irgendeine Technik oder Methode anwenden zu müssen. Du bist motiviert und es läuft einfach.

Wenn du jedoch in der Überspannung bist, dann wirken deine Metaprogramme. Oh je, schon wieder so ein komischer Begriff! Sie kommen aus dem Bereich des Neurolinguistischen Programmierens.

Metaprogramme

Wenn deine Metaprogramme wirken, dann verfällst du ganz einfach und spontan in eine von dir speziell entwickelte Verhaltensform. Die Überspannung wirkt wie eine Sprungfeder auf eine Schublade. In dieser Schublade ist dein Verhaltensmuster „geparkt“. Bei Stress springt also diese Schublade automatisch auf und lässt dich auf eine ganz bestimmte Art und Weise handeln. Du reagierst auf Grund deiner früher gemachten Erfahrungen und Lernprozesse. Das Gute daran ist, dass sich diese Metaprogramme erkennen und bei Bedarf bewusst verändern lassen. Du kannst also „lernen“, anders zu reagieren.

Dies ist bei dir und selbstverständlich auch bei deinen Mitarbeitern möglich. Du kannst dein Wissen über die Metaprogramme auch dafür nutzen, um die richtige Sprache deinen Mitarbeitern gegenüber anzuwenden und deren intrinsische Motivation zu aktivieren. Die Motivation sollte schließlich eher intrinsisch als extrinsisch sein. Eine gute Kommunikation ist eine hervorragende Technik beziehungsweise Methode, die Motivation der Mitarbeiter zu fördern.

Metaprogramme

Die Metaprogramme gehören zu den unbewußten Filtern unserer Wahrnehmung und Reaktion. Sie zeigen die Form, wie jemand reagiert und sich verhält. Jeder Mensch hat seine bevorzugte Weise, Dinge wahrzunehmen und zu reagieren. Damit du weißt, wo du deine Sprache auf welche Weise anpassen kannst, ist es wichtig zu wissen, welche Metaprogramme es überhaupt gibt.

Wie ihr euch vorstellen könnt, gibt es sehr viele verschiedene Metaprogramme. Ihr solltet dabei wissen, dass diese Verhaltensmuster in der Beschreibung wie zwei Pole betrachtet werden: entweder – oder. Allerdings stellen sie sich in der realen Welt häufig nicht so deutlich dar. Dann treffen wir sie als Zwischenwert an. Wenn eine Person aber eine sehr polarisierte Wahrnehmungsform hat, dann könnt ihr diese Metaprogramme recht gut erkennen und euch dementsprechend verhalten. Im folgenden möchte ich auf 8 Metaprogramme näher eingehen.

  • Überblick – Detail
  • proativ – reaktiv
  • Selbst – Andere
  • weg von – hin zu
  • problemorientiert – lösungsorientiert
  • intern – extern
  • optional – prozedural
  • Vergangenheit – Gegenwart – Zukunft

Überblick – Detail

Menschen mit dem Metaprogramm Überlicksortierer oder Detailsortierer benötigen eine unterschiedliche Menge und Detailgenauigkeit an Informationen. Der Überlicksortierer bevorzugt Informationen, die ihm einen Überblick über das Ganze ermöglichen. Der Detailsortierer benötigt im Gegensatz dazu viele Details. Dabei ist es sehr wahrscheinlich, dass er sich dann in den einzelnen Details verliert.

Wenn zwei Menschen aufeinander treffen, die die gegensätzlichen Pole vertreten, können merkwürdige Situationen entstehen. Jemand möchte zum Beispiel einen Überlicksortierer dazu bringen, etwas zu kaufen und erzählt ihm alle kleinsten Details, die das Produkt auszeichnen. Der potentielle Käufer verdreht innerlich schon die Augen. Da dämmert dem Verkäufer plötzlich, dass er seinen potentiellen Kunden fast schon verloren hat und stoppt sich selbst. Er benennt als letzten Strohhalm den einen entscheidenden Vorteil. Und der Kunde antwortet: Warum haben sie das denn nicht gleich gesagt? Auf einmal ist es klar, dass der Interessent zum Kunde geworden ist.

Proaktiv – Reaktiv

Menschen mit dem Metaprogramm proaktiv sind sehr handlungsorientiert. Sie warten nicht darauf, ob jemand ihnen sagt, was sie tun sollen. Sie gehen voraus und sind die klassischen Leader. Sie nehmen das Heft gern in die Hand. Sie entscheiden gern selbst und wollen nicht auf Vorgaben warten. Dabei ist es ihnen egal, ob gegebenenfalls Risiken entstehen. Es sind die typischen Entdecker und Weltveränderer.

Personen mit dem Metaprogramm reaktiv analysieren im Gegensatz dazu die Situation. Sie preschen nicht einfach so vor. Sie fühlen sich wohl dabei, wenn jemand die Richtung vorgibt und alles genau überlegt ist. Sie sitzen Dinge auch gern einmal aus und handeln erst dann, wenn es nicht mehr anders geht oder man ihnen die klare Anweisung dafür gibt. Mitarbeiter, die nach diesem Metaprogramm handeln, benötigen klare Instruktionen.

Selbst – Andere

Im Metaprogramm Selbst – Andere geht es um die Richtung der eigenen Aufmerksamkeit. Um wen kümmere ich mich und auf wen achte ich zuerst. Achtet eine Person auf die Reaktionen ihrer Umwelt, nimmt sie wahr und reagiert entsprechend, dann handelt diese Person nach dem Metaprogramm Andere. Diese Person wird die Reaktionen der Mitmenschen spiegeln und sich auf diese einstellen können. Sehr selten ist das Metaprogramm Selbst in voller Polarität ausgebildet. Wenn es allerdings vorherrscht, dann ist diese Person eher nicht in der Lage, Gefühle zu zeigen. Sie achtet nicht auf die Körpersprache, also die nonverbale Kommunikation anderer Menschen. Sie achtet besonders auf den sachlichen Inhalt und beachtet hauptsächlich die eigenen Gefühle. Dies erschwert die zwischenmenschliche Kommunikation natürlich ungemein. Kennt ihr die Serie Big Bang Theorie? Dann sagt euch der Name Sheldon etwas – nach meiner Auffassung ist er ein typischer Vertreter der Kategorie Metaprogramm Selbst.

Weg von – hin zu

Im Metaprogramm Selbst – Andere geht es um die Richtung der eigenen Aufmerksamkeit. Um wen kümmere ich mich und auf wen achte ich zuerst. Achtet eine Person auf die Reaktionen ihrer Umwelt, nimmt sie wahr und reagiert entsprechend, dann handelt diese Person nach dem Metaprogramm Andere. Diese Person wird die Reaktionen der Mitmenschen spiegeln und sich auf diese einstellen können. Sehr selten ist das Metaprogramm Selbst in voller Polarität ausgebildet. Wenn es allerdings vorherrscht, dann ist diese Person eher nicht in der Lage, Gefühle zu zeigen. Sie achtet nicht auf die Körpersprache, also die nonverbale Kommunikation anderer Menschen. Sie achtet besonders auf den sachlichen Inhalt und beachtet hauptsächlich die eigenen Gefühle. Dies erschwert die zwischenmenschliche Kommunikation natürlich ungemein. Kennt ihr die Serie Big Bang Theorie? Dann sagt euch der Name Sheldon etwas – nach meiner Auffassung ist er ein typischer Vertreter der Kategorie Metaprogramm Selbst.

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Problemorientiert – Lösungsorientiert

Sieht euer Mitarbeiter eher die Probleme? Oder eher die Lösungsmöglichkeiten? Worauf legt er sprachlich Wert? Sieht er immer die Probleme und spricht darüber? Wie geht es euch selbst? Diese Denk- und Handlungsrichtung können wir in sehr vielen Bereichen unseres Lebens beobachten.

Wir werden bereits in der Schule stark darauf konditioniert. Wie werden Leistungen bewertet? Auf Grund der Fehler, die gemacht wurden!

Und leider haben wir in den seltensten Fällen Lehrer an unserer Seite gehabt, die darauf geschaut haben, wie eine Lösung für genau das eine Kind aussehen kann. Mal von den Pauschalaussagen, du musst besser aufpassen und besser lernen, abgesehen.

Lösungsorientierung bedeutet nach Ansätzen zu suchen, wie es besser gehen kann. In welcher Situation ist es schon einmal ganz besonders gut gelaufen? Was kann davon adaptiert werden? Menschen mit dem Metaprogramm lösungsorientiert sind in der Regel Querdenker. Sie erkennen die Probleme an, haken sie ab und gehen sofort auf Lösungssuche.

Wenn ihr erkennt, dass ihr sehr häufig problemorientiert unterwegs seid, dann lohnt sich die Mühe, dies „umzuprogrammieren“. Im beruflichen wie auch privaten Umfeld könnten sich ganz wunderbare neue Möglichkeiten ergeben.

Kommunikationsmodell – weitere Beispiele

Intern – Extern

Wenn du herausfinden möchtest, ob deine Mitarbeiter nach dem Meta-Programm intern oder extern handeln, dann kannst du dir oder ihnen folgende Frage stellen: „Woher beziehungsweise woran erkennst du, dass du gute Arbeit geleistet hast?“

Die internal ausgerichteten Personen sind sich einfach sicher, dass es gut gewesen ist. Sie fragen niemand Anderen, ob alles gut war und benötigen zudem keine äußere Bestätigung, um sich gut zu fühlen. Sie wirken dadurch extrem selbstsicher. Es gelten ihre eigenen Maßstäbe und sie mißtrauen eher den Bewertungen anderer. Denn die können es doch gar nicht genau wissen, ob es wirklich gut war.

External orientierte Mensch benötigen im Gegensatz dazu dringend die Bestätigung von außen. Sie brauchen zwingend Feedback von Anderen, um zu erkennen, dass etwas wirklich gut gelungen ist. Wenn dies dann sogar noch mit Zahlen und Fakten untermauert wird, dann sind sie richtig glücklich und können ihre Leistung für sich selbst anerkennen.

Optional – Prozedural

Dieses Meta-Programm beschreibt die bevorzugte Vorgehensweise bei der Arbeit. An ihm ist zu erkennen, welche Aufgabentypen am motivierendsten für die jeweilige Person sind. Menschen, die nach dem Programm optional handeln, begeistern sich bei der Arbeit sehr stark für die Entwicklung / Weiterentwicklung neuer Systeme und Arbeitsweisen. Etwas zu erneuern oder zu verbessern macht ihnen einfach Spaß. Sie sind gern auf der Suche nach neuen Möglichkeiten und Gelegenheiten. Daher kommt es immer wieder zu Reibereien, wenn sie starre Regeln akzeptieren und befolgen müssen.

Menschen, die prozedural ausgerichtet sind, haben Freude daran, bestehenden Abläufen zu folgen. Es ist ihnen wichtig, einmal festgelegte Prozessabläufe einzuhalten. Checklisten, die abgearbeitet werden müssen, geben ihnen die nötige Sicherheit. Sie fühlen sich wohl, wenn ihre Arbeit bestimmten bewährten Regeln folgt und konkret vorgegeben ist. Sie sind Menschen, die Dinge gern zu Ende bringen und es ist schwierig für sie, bei Bedarf zu improvisieren.

optional – prozedural

Vergangenheit – Gegenwart – Zukunft

Bei diesem Meta-Programm geht es um die zeitliche Orientierung. In welchem Bereich der Zeit sind die Menschen gern mit ihrer Aufmerksamkeit?

Wenn sie immer wieder gedanklich in die Vergangenheit abrutschen, frei nach dem Motto, damals haben wir das so gemacht, dann könnt ihr sicher sein, dass sie dem Meta-Programm Vergangenheit folgen.

Bei Orientierung auf die Gegenwart sind die Menschen im Hier und Jetzt. Ihnen ist es relativ egal, was früher war. Sie schauen, wie die Situation jetzt ist und wie sie heute gelöst werden kann. Wenn sie sehr stark auf dieses Meta-Programm ausgerichtet sind, kann es passieren, dass sie die guten Dinge der Vergangenheit ausblenden und nicht zur Lösung des Problems nutzen. Oder sie sehen nur, dass das Problem jetzt gelöst ist, ohne auf zukünftigen Auswirkungen des Handelns zu achten.

Bandura-Kurve

Die Menschen mit Zukunftsorientierung sind gedanklich schon weit in der Zukunft. Sie können sich gut neue Dinge vorstellen und sind sehr visionär.

Wie ihr euch denken könnt, gibt es weit mehr Metaprogramme als die zuvor acht genannten. Dies weiter auszuführen würde aber den Rahmen an dieser Stelle sprengen. Mir ist es jedoch wichtig, euch zu sensibilisieren, dass eure Mitarbeiter und Kollegen mit ihren speziellen Verhaltensmustern reagieren. Dies tun sie nicht, weil sie euch ärgern oder Stress verbreiten wollen. Es ist ihr ganz spezielles Muster, das sie sich unbewusst antrainiert haben. Somit gib es natürlich auch keine „guten“ oder „schlechten“ Metaprogramme. Sie sind einfach vorhanden und unsere Aufgabe als Führungskraft, Kollege, Freund oder auch als Familienangehöriger ist es, diese zu erkennen und den anderen somit besser zu verstehen.

Wenn wir unsere Mitarbeiter besser verstehen, dann ist es möglich, zu prüfen, ob denn die Rollen und Aufgaben, die für sie vorgesehen sind, tatsächlich gut passen. Die meisten Dinge im Leben sind von einer kongruenten Kommunikation abhängig. Im Vorteil sind diejenigen, die sich dies bewußt machen.

Wenn wir unsere Mitarbeiter besser verstehen, dann ist es möglich, zu prüfen, ob denn die Rollen und Aufgaben, die für sie vorgesehen sind, tatsächlich gut passen. Die meisten Dinge im Leben sind von einer kongruenten Kommunikation abhängig. Im Vorteil sind diejenigen, die sich dies bewußt machen. Immer dann, wenn wir aus der unbewussten Inkompetenz in die bewusste Inkompetenz wechseln (Bandura-Kurve), gehen wir einen großen Schritt voraus. Dann können wir uns bewußt um die Erweiterung unserer Kompetenzen bemühen. Das wird in den seltensten Fällen automatisch passieren.

Ihr müsst euch dazu aktiv auf den Weg machen. Meine Empfehlung ist somit: Versucht bei euren Mitarbeitern, die jeweiligen Metaprogramme zu entschlüsseln und überlegt euch gegebenenfalls im Voraus eure möglichen Reaktionen.

Das ist eine Frage der Übung, aber es wird sich auszahlen. Das Miteinander im Unternehmen wird wesentlich einfacher werden und vielleicht entdeckt ihr ja sogar besonders wertvolle Eigenschaften und Verhaltensweisen, die bisher ungenutzt sind.

Wir können unser Wissen in Bezug auf die Metaprogramme aber auch nutzen, um unser eigenes Verhalten zu hinterfragen und zu prüfen. Wir dürfen uns immer mal wieder erlauben, uns selbst zu hinterfragen, ob wir situations- und kontextbezogen entsprechend zielführend gehandelt bzw. reagiert haben. Erst wenn uns bewusst ist, dass wir bestimmte bevorzugte Reaktionsweisen ausgebildet haben, sind wir auch in der Lage, diese zu verändern (wenn überhaupt eine Veränderung notwendig ist). Ungewollte oder ungeeignete Verhaltensweisen kann ich erst dann verändern, wenn ich sie erkenne und wahrnehme.

Wobei ich noch einmal darauf hinweisen möchte, dass euer Hauptfokus darauf ausgerichtet sein darf, zu erkennen, wo ungenutzte Stärken und Potentiale schlummern. Wenn eure Mitarbeiter unbewußte Reaktionsmuster haben und ihr diese erkennt, könnt ihr euer neu erworbenes Wissen einsetzten, um die optimalen Tätigkeiten und Teamzusammensetzungen zu finden. So schafft ihr ein gutes und Erfolg förderndes Umfeld. Ihr seid dann in der Lage, mögliche Konfliktfelder zu erkennen und zu entschärfen. Für euch selbst wird die Führung wesentlich leichter werden und eure Mitarbeiter können sich entsprechend ihrer intrinsischen Motivation entwickeln.

Führung von Mitarbeitern

Führung von Mitarbeitern

Wann haben die Menschen in der Regel Spaß bei der Arbeit? Aus meiner Erfahrung heraus immer dann, wenn sie die Tätigkeit nicht überfordert aber auch nicht unterfordert. Die Regeln und Rituale im direkten Arbeitsumfeld sollten im besten Falle zu den eigenen Werten passen und als gerecht empfunden und tatsächlich gelebt werden. Sie dürfen nicht nur als „Lippenbekenntnis“ wahrgenommen werden.

Team – together everyone achieves more

Es gibt ein paar schöne Varianten, die Team als Abkürzung für eine bestimmte Art der Zusammenarbeit ansehen. Zu der oben genannten gesellen sich noch ein paar weitere hinzu, die für mich genau das ausdrücken, was es bedeuten sollte, als Team zu agieren. Dazu gehören „Talente einbringen, Außergewöhnliches meistern“, „Team entsteht aus Motivation“, „Talente einfach anders motivieren“ und „Totaler Einsatz aller Mitwirkenden“.

Im Team darf es sich um die zu erledigende Arbeit drehen und um die optimale Zusammenarbeit aller Beteiligten.

Wie passt alles am besten zusammen? In Bezug auf die Kompetenzen der Beteiligten und in Bezug auf die soziale Interaktion aller. Wer kann was besonders gut und ist es möglich, dies in das Team mit einzubringen. Macht die Zusammenarbeit Spaß oder verursacht sie hauptsächlich Streß?

Team – together everyone achieves more

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Unternehmen – was ist das?

Wenn wir bei Wikipedia nachschauen, dann finden wir eine für mich recht komisch anmutende Definition: „Ein Unternehmen ist eine wirtschaftlich selbständige, gewinnorientierte Organisationseinheit, die mit Hilfe von Planungs- und Entscheidungsinstrumenten Markt- und Kapitalrisiken eingeht und sich zur Verfolgung des Unternehmenszweckes und der Unternehmensziele eines oder mehrerer Betriebe bedient.“ Und unter Unternehmenszweck finden wir folgendes; „Der Betriebszweck ist das dauerhaft verfolgte Arbeits- und Produktionsziel eines Betriebes….Die Bedarfsdeckung faktischer oder potenzieller Konsumenten ist eine wesentliche Voraussetzung, aber nicht Zweck des Betriebs.“

Ich finde diese Definition schon ziemlich fragwürdig, um nicht zu sagen, gefährlich! Ein Unternehmen gibt es nur damit dem Unternehmer Gewinne beschert werden? Die Arbeiter und Angestellten sind also dafür da, dem Unternehmer seine Taschen zu füllen? Wenn das die vorherrschende Meinung ist, dann wundert mich nicht, dass so viele Mitarbeiter demotiviert sind.

Vierklang

Natürlich muss auch der Unternehmer einen Teil des Gewinnes bekommen. Nicht, dass ihr mich dabei falsch versteht. Er trägt immerhin das Risiko und die Gewinnbeteiligung ist somit ein gewisser Ausgleich dafür. Aber die Bedarfsdeckung des Kunden ist nicht Zweck des Betriebes?? Nach meinem Verständnis kann NUR die Erfüllung der Kundenwünsche der Zweck eines Unternehmens sein. Alles, was im Unternehmen geschieht, sollte unter diesem Schirm stehen.

Was benötigt der Kunde? Wie erreiche ich ihn? Was ist der größte Nutzen, den ich ihm bieten kann? Was benötigt er für seine Kunden. Wie entwickeln sich die Technologien und die Welt – wie kann ich das verwenden, um meinem Kunden einen noch größeren Nutzen zu bieten? Dafür sollte, nach meiner Meinung, der Gewinn überwiegend verwendet werden. Für die Suche nach besseren Lösungen und für die Weiterentwicklung der Mitarbeiter.

Im Unternehmen sollte zudem immer wieder einmal geprüft werden, welche Dinge diese Umsetzung verhindern oder behindern. Was passt nicht mehr zur Aufgabe der Erfüllung von Kundenbedürfnissen? Welche Systeme, Abläufe und Regeln haben sich überholt und müssen angepasst oder sogar komplett entfernt werden? Was dient nicht mehr, sondern behindert die Arbeit? Ursprünglich wurden diese Systeme geschaffen (so hoffe ich es wenigstens), den größtmöglichen Kundennutzen zu erreichen. Da sich aber unsere Kunden weiterentwickeln, sich die Welt ständig und immer schneller verändert, dürfen wir immer mal wieder genau hinsehen. Passt das alles noch zusammen?

Im Alltag geht diese Absicht schnell verloren und wir drehen uns nur noch um uns selbst. Wenn wir uns Erinnerungsbrücken und vielleicht feste Termine setzen (das können sogar die leider überlicherweise ungeliebten Audits sein), dann haben wir die Chance, schneller auf Veränderungen reagieren zu können als unsere Marktbegleiter. Das sichert dem Unternehmen eventuell den entscheidenden Vorsprung und macht es noch erfolgreicher am Markt.

Der Unternehmer sollte alles daran setzen, dass diese Sicht der Dinge im ganzen Unternehmen gelebt werden kann. Die Bereitstellung von Ressourcen (Geld, Maschinen, Arbeitsmittel, Räumlichkeiten, …) sowie die Aus- und Weiterbildung der Mitarbeiter und Führungskräfte sind genau an diesen Erfordernissen auszurichten. Welche Mitarbeiter sind in welchem Team? Können sie harmonisch und zielgerichtet miteinander agieren? Ist allen das Ziel wirklich klar? Welches Ziel gibt es für das Unternehmen und was bedeutet es auf das Team beziehungsweise heruntergebrochen für den einzelnen Mitarbeiter.

Das ist es, was ich unter dem Vierklang verstehe. Mitarbeiter, Team und Unternehmer/Unternehmen im Einklang zur Erfüllung der Wünsche des Kunden. Somit ergibt sich ein Gesamtbild, das jedem einzelnen Part und der Gesamtheit „dient“. Dann ist es möglich, auch ein wenig verrückt anmutende Ziele zu erreichen und das mit Spaß und Energie. Alle dürfen sich als ein wichtiges und notwendiges Puzzleteil das kompletten Systems betrachten. Das Puzzle erstrahlt schließlich erst dann richtig schön, wenn jedes Teil an genau der richtigen Stelle sitzt.

Aufmerksamkeit und Anerkennung – Motor und Kryptonit der menschlichen Psyche

Aufmerksamkeit und Anerkennung – Motor und Kryptonit der menschlichen Psyche

Das Problem mit dem Belohnungseffekt

Wird dieser sozioemotionale Stress zu groß, flüchten einige Menschen in eine Art Parallelwelt. Sie versuchen die positiven Gefühle, die durch Anerkennung und Wertschätzung im Gehirn ausgelöst werden, auf andere Weise zu generieren. Die Gehirnregion, die sich nach Aufmerksamkeit sehnt, ist dieselbe, die den Menschen nach Drogen süchtig werden lässt. In diesem Teil des Gehirns wird der berühmte Botenstoff Dopamin ausgeschüttet. Dopamin ist ein Neurotransmitter (Nervenbotenstoff) mit einer essentiellen Rolle in unserem Belohnungssystem, denn er vermittelt motivations- und antriebssteigernde Effekte. Mit anderen Worten löst Dopamin ein positives Gefühl von Glück und Stärke in uns aus. Einige Drogen greifen genau in dieses Dopaminsystem ein, indem sie das Gehirn zu einer vermehrten Dopaminausschüttung anregen. Das Gehirn verbindet infolge dessen den Drogenkonsum stark mit einem Belohnungseffekt.

Mit anderen Worten löst Dopamin ein positives Gefühl von Glück und Stärke in uns aus. Einige Drogen greifen genau in dieses Dopaminsystem ein, indem sie das Gehirn zu einer vermehrten Dopaminausschüttung anregen. Das Gehirn verbindet infolge dessen den Drogenkonsum stark mit einem Belohnungseffekt. Dies begünstigt unsere psychische Abhängigkeit. Nicht selten driften Menschen in die Drogensucht oder schließen sich Extremen der Gesellschaft an, weil sie nicht die Aufmerksamkeit und Anerkennung bekommen, die sie sich wünschen.

Der menschliche Körper ist aber auch selbst in der Lage sich in einen wahren Rauschzustand zu versetzen. So zeigen neurologische Studien, dass unser Motivationssystem von nichts so sehr aktiviert wird, wie von anderen wahrgenommen und sozial anerkannt zu werden. Es genügt schon ein Lob oder ein freundlicher Blick, damit unser Nervensystem eine Ganze Batterie an Botenstoffen ausschüttet. Dazu gehören neben Dopamin auch körpereigene Opiate und Oxytocin, was uns gleichzeitig entspannt und unsere Lebensfreude weckt. Umso stärker dabei die Signale der Zuneigung sind, desto mehr Botenstoffe werden auch freigesetzt.

Die Entwicklung unser Persönlichkeit wird stark von unserem Umfeld beeinflusst. Nur im Austausch mit anderen Menschen können wir unsere Identität, Eigenschaften, Charakterzüge und schlussendlich unsere Persönlichkeit entwickeln. Wir brauchen das Feedback aus der Masse, um einzigartig sein zu können. Ohne das Feedback aus der Außenwelt hat unser Selbstbild keine Vergleichsmöglichkeiten, alles ist in gewisser Weise auf unser Umfeld bezogen. Diese soziale Abhängigkeit und die Bezugnahme auf das Umfeld kann in Teilen evolutionsbiologisch erklärt werden. Ab einem bestimmten Punkt in der menschlichen Entwicklung mussten größere Beutetiere gejagt werden, um gegen andere Primatenarten zu bestehen. So war es überlebenswichtig für das einzelne Individuum, Teil einer Gruppe zu sein und in dieser angenommen und akzeptiert zu werden. Aus diesem Erklärungsansatz kann leicht ein Grund abgeleitet werden, weshalb eine soziale Ausgrenzung eine Art der existenziellen Bedrohung ist. Bei Menschen, die über lange Zeit gegen ihren Willen isoliert sind, setzt eine zunehmende Verkümmerung des Motivationssystems ein. Das Interesse an einem aktiven Leben schwindet, sie werden appetitlos, krank oder aggressiv.

Der ehemalige CIA-Mitarbeiter und Psychiater Marc Sageman zog eine tiefgehende Verbindung zwischen Aggressionen und Anerkennung. Er analysierte die Lebensläufe von vielen hundert Terroristen und stellte fest, dass sie vor ihrem Beitritt zu einer Terrorgruppe sozial isoliert waren. Durch Bekanntschaften aus dem Internet, aus der Nachbarschaft, in Gefängnissen oder auch in Universitäten wurden sie zu der Gemeinschaft geführt, die sie aufnahm und durch vermeintliche Aufmerksamkeit für ihre Sache hörig machte. Immer wieder versagt eine Gesellschaft auf diese Weise und diskriminiert Einzelne. Vor allem bei Jugendlichen drohen dabei fatale und folgenschwere Ersatzlösungen. Terrorgruppen und vor allem Rechte suchen gezielt nach den jungen und vereinsamten Seelen, die ausgeschlossen sind.

Mangelnde Aufmerksamkeit und Anerkennung kann einen Menschen also schnell an den Rand unserer Gesellschaft drängen, wo Drogen und radikale Gruppen die Dopaminsucht scheinbar stillen können. Doch hier wird der Mensch leider zu oft blind und möchte beziehungsweise kann nicht wahrhaben, dass die Abwärtsspirale immer weiter geht und ein Entkommen aus ihr mit immer mehr Aufwand verbunden ist. Wie weit Menschen aber für die gewünschte Anerkennung gehen, ist so unterschiedlich wie jeder von uns selbst. Je nach Lebenslauf und darin gelebter Erfahrungen reagiert das Belohnungszentrum stark oder schwach auf dieselbe Bestätigung. So kann der eine unter einem kleinen Lob seines Vorgesetzten voll aufblühen, während der andere dem skeptisch gegenüber steht und mehr Zuspruch benötigt.

Geprägt von der Kindheit

Der Grundstein für unsere Reaktion auf Zuspruch und Wertschätzung wird schon in der frühesten Kindheit gelegt. Bedingungslose Beziehungen und Liebe sind von Anfang an essentiell für die stabile Entwicklung eines Selbstwertes. Erfahren Kleinkinder wenig Liebe, reagiert ihr Gehirn auch später wesentlich schwächer auf das gleiche Maß an Zuwendung und schüttet weniger Botenstoffe aus.

Menschen mit einem geringeren Selbstwertgefühl trauen sich häufig ihr gesamtes Leben lang weniger zu, sie nehmen keine größeren Aufgaben an oder verbauen sich oft die Chance darauf ihren angestrebten Erfolg zu erlangen. Einige wirken nach außen sehr selbstsicher, wobei sie es innerlich gar nicht sind. Trotz Erfolges müssen sie sich sehr anstrengen ihre ständigen Selbstzweifel nach außen zu verbergen. Vielmals können sie eine von außen kommende Bestätigung nicht annehmen, weil es nicht zu ihrem Selbstbild passt.

Dem gegenüber steht ein anderes Extrem, nämlich narzisstische Persönlichkeiten. Sie können gar nicht genug Aufmerksamkeit bekommen, feiern lauthals jeden ihrer Erfolge und stehen gerne im Mittelpunkt. Sie wirken häufig wie ein unverwüstliches emotionales Bollwerk, aber auch sie leben in einer Diskrepanz zwischen ihrer Selbstwahrnehmung und dem Bild von außen auf sie.

Weiterhin gibt es nicht nur Unterschiede in der Quantität bei der Suche nach Anerkennung, sondern auch in der Qualität, also in welcher Art wir Anerkennung einfordern. Dabei ist entscheidend, welche Erfahrungen wir in unserem Leben gemacht haben. Viele Menschen haben als Kind in ihrer Schulzeit gelernt, dass sie vor allem für ihre Leistungen geschätzt werden. Diese Verknüpfung behalten die meisten ihr Leben lang bei und fühlen sich nur wertvoll, wenn sie Erfolg haben.

Wieder andere haben gelernt, dass sie nur Aufmerksamkeit erlangen, wenn sie Schönheitsidealen entsprechen oder sich um andere Personen kümmern.

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Wir haben die Fähigkeit uns selbst zu ändern

Glücklicherweise besitzen wir als Menschen ein stark entwickeltes Gehirn. Es gibt uns die Möglichkeit, der Spirale des vermeintlichen Schicksals zu entkommen und dazu zu lernen. Wir müssen also nicht das angelernte Verhalten aus unserer Kindheit unser ganzes Leben weiterführen. In unserem Gehirn speichert der orbitofrontale Cortex Informationen darüber ab, wie unser Tun für andere sein könnte. Das ist die Voraussetzung, um in einer Gruppe zu bestehen und gleichzeitig die Gelegenheit, die ins Gehirn eingehenden Informationen zu prüfen und Entscheidungen neu einzuordnen.

Eingefahrene Denk- und Gefühlsmuster lassen sich leider selten über Nacht nachhaltig ändern. Es benötigt harte Arbeit und viel Unterstützung aus wohlwollenden Beziehungen. Um sein Selbstbild realistisch einzuschätzen und anzunehmen hilft ein anerkennender und interessierter Austausch, egal ob durch Familie, Freundschaften oder in einer Therapie. Nur wer sich selbst wertschätzt, kann Anerkennung von anderen auch annehmen. Es geht darum die tägliche Selbstentwertung durch Zuneigung einzutauschen und sich bewusst zu machen, dass unsere Zufriedenheit an unsere subjektive Haltung statt an objektiven Erfolg geknüpft ist. Diese neue Informationsverarbeitung ist sehr wichtig für den Prozess, Selbstzweifel zu überwinden.

Ein wenig können wir uns aber vom Wunsch nach Anerkennung emanzipieren, auch wenn es den wenigsten Menschen jemals ganz gelingen wird. Ein Schlüssel dafür ist es, sich in ein angenehmes, anerkennendes und wertschätzendes Umfeld zu begeben. Hier kann sich eine ganz andere Wahrnehmungskultur entwickeln, die aus der allgemeinen Defizitorientierung hin zu bewusstem und konstruktivem Lob geht. Vor allem für Führungskräfte ist dies ein guter Weg, seinen Mitarbeitern den Rücken zu stärken und sie zu fördern. Dabei geht es um eine gute Mischung aus dem Erkennen und dem Beschreiben des Guten. Was genau finden Sie also anerkennenswert und wofür sind Sie dankbar? Sobald wir ein paar positive Details über unser Verhalten wissen, wachsen wir immer weiter über uns hinaus und bekommen neue Kraft und Motivation. Die menschlichen Spiegelneuronen helfen uns unter anderem dabei, auch bei sich selbst auf die guten Dinge zu achten und sich mehr wertzuschätzen. In einem Umfeld des gegenseitigen Respekts ist es also viel wahrscheinlicher, dass wir selbst auch für unsere Arbeit gelobt werden und motivierendes Dopamin freigesetzt wird.

Johari-Fenster: Selbst- und Fremdwahrnehmung

Johari-Fenster: Selbst- und Fremdwahrnehmung

Das Johari Fenster wurde von den amerikanischen Sozialpsychologen Joseph Luft und Harry Ingham entwickelt, aus deren Vornamen sich der Name ableitet. Seit 1955 verdeutlicht das Johari Fenster, dass sich Selbst- und Fremdwahrnehmung in aller Regel nicht entsprechen.

Das Modell hat das Ziel, den persönlichen Handlungsspielraum zu vergrößern und transparent zu gestalten. Wie bei einem (etwas älteren) Fenster gibt es vier Felder beziehungsweise Bereiche. Jeder dieser Felder steht für Bereiche von unserem Selbstbild, die uns oder anderen entweder bekannt oder unbekannt sind.

Vier Bereiche können unterschieden werden:

Die öffentliche Person

Der öffentliche Bereich des freien Handelns deckt alles ab, was uns und anderen bekannt ist. Dazu zählen unser Verhalten und unsere Fähigkeiten, aber auch bestimmte Charakterzüge, alles was ich bewusst von mir preisgebe. Hier decken sich Selbstbild und Fremdbild.

Der Blinde Fleck

Hierzu gehören alle Eigenschaften, die mir selbst nicht bekannt sind, von anderen aber wahrgenommen werden. Dabei geht es um Dinge, die ich aus physischen Grünen nicht wahrnehmen kann, (un)bewusst ausgeblendet habe oder nicht sehen möchte. Es geht um die Wirkung auf mein Gegenüber, also um Inhalt, Stimme und Äußerlichkeiten wie Körpersprache. Ein Beispiel dafür ist unser unbewusstes Verhalten bei Vorträgen oder Kundengesprächen.

Mein Geheimnis

Der Bereich des Verborgenen umfasst die Aspekte unseres Denkens und Handelns, die wir vor anderen bewusst verbergen (die heimlichen „Wünsche“ und empfindlichen „Stellen“). Durch Vertrauen und Sicherheit zu anderen kann dieser Bereich erheblich eingegrenzt werden und in den öffentlichen Bereich wandern.

Unbekanntes

Der Bereich des Unbewussten umfasst den Teil, der weder uns noch anderen unmittelbar zugänglich ist. Ein Beispiel dafür sind verborgene Talente und ungenützte Begabungen.

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Konstruktives Feedback

Durch beständiges Feedback von Außen können wir unser Selbstbild mit dem Fremdbild abgleichen. Dadurch kann der Blinde Fleck verkleinert werden, unser Selbstbild erweitert sich noch mehr und der öffentlicher Bereich wächst weiter. Durch diese neuen Erkenntnisse über uns selbst haben wir einen erweiterten und flexibleren Handlungsspielraum.

Voraussetzung dafür ist aber ein konstruktives und leistungsorientiertes Feedback. Auf vermeintliche Defizite und störende Elemente hinzuweisen ist wichtig, noch wichtiger ist es allerdings die Stärken zu stärken und sie noch hervorzuheben. Zudem sollte der Empfänger auch bereit für ein Feedback zu sich und seinem Auftreten sein. Ansonsten verfehlt jedes noch so gut gemeinte Feedback seine Wirkung und kann sogar ins negative Auswirkungen haben.

Wer hingegen interessiert an seiner Außenwirkung ist und an sich arbeiten möchte, dem kann das Johari Fenster eine große Hilfe sein, mehr über sich zu erfahren. So werden wir selbstbewusster, können unsere unliebsamen und störenden Angewohnheiten ausgleichen und besser auf Störungen reagieren.

Gewaltlose Kommunikation

Gewaltlose Kommunikation

Der amerikanische Psychologe Marshall B. Rosenberg entwickelte für eine verbale Konfliktlösung die „Gewaltfreie Kommunikation“ (kurz GFK genannt). Häufig wird dabei auch von der gewaltlosen Kommunikation bzw. bewussten Kommunikation gesprochen. Mit der Strategie der GFK soll auch in einem Konfliktfall die respektvolle Verbindung zu anderen Menschen gewahrt und ein Streit konstruktiv aufgelöst werden.

Marshall Rosenberg geht davon aus, dass jedes Gefühl ein Hinweis auf ein erfülltes oder unerfülltes Bedürfnis ist. Durch einen offenen Umgang mit Gefühlen und Bedürfnissen kann das Bedürfnis an sich als Schlüssel zur Konfliktlösung verstanden werden. Dabei spielt Kommunikation eine essentielle Rolle.

Die GFK besteht aus nur vier einprägsamen Schritten und ist wegen dem einfachen Aufbau sogar für Kinder einfach zu erfassen. Ähnlich wie beim Erlernen einer Fremdsprache ist es notwendig Kenntnisse der Grammatik (die Schritte der GFK) und die Vokabeln (Wortschatz der Gefühle und Bedürfnisse) zu lernen und zu verstehen.

Die vier Schritte der Gewaltfreien Kommunikation sind:

  1. Beobachtung/Wahrnehmung
  2. Gefühl
  3. Bedürfnis
  4. Bitte

Schauen wir uns diese vier Schritte genauer an und versuchen zu verstehen, was sich dahinter verbirgt:

Konsens finden

1) Beobachtung/Wahrnehmung: Was sehe ich? Was höre ich?

Ich versuche möglichst frei von Wertung und konkret eine Handlung oder Situation zu beschreiben. Eine Beobachtung ist dann bewertungsfrei, wenn auch mein Gegenüber meiner Aussage zustimmen kann.

Ein Sprachmuster kann sein: Wenn ich sehe,…/ Wenn ich höre,…

2) Gefühl: Wie geht es mir?

Ich kommuniziere meine Gefühle mit Blick auf die konkrete Handlung oder Situation. Dabei ist es wichtig, dass ich für meine eigenen Gefühle durch Ich-Botschaften Verantwortung übernehme und keine Anschuldigungen erhebe.

Ein Sprachmuster kann sein: Ich fühle mich…/ Ich bin…

3) Bedürfnis: Was brauche ich?

Ich formuliere, welches Bedürfnis bei der konkreten Handlung oder Situation unerfüllt ist.

Ein Sprachmuster kann sein: Weil ich…brauche./ Weil ich mir wünsche,…

4) Bitte: Wie kann mein Bedürfnis erfüllt werden?

Ich bitte mein Gegenüber um eine erfüllbare Handlung. Eine Bitte ist keine Forderung und somit ergebnisoffen. Demnach kann eine Bitte auch abgelehnt werden.

Ein Sprachmuster kann sein: Ich möchte bitte… Bist du bereit…?

Als allgemeines Sprachmuster der Gewaltfreien Kommunikation nach Marshall B. Rosenberg versteht sich der folgende Satz als Musterbeispiel, an dem sich gut orientiert werden kann:

„Wenn ich sehe, dass du A tust, fühle ich B, weil ich das Bedürfnis nach C habe. Deshalb bitte ich dich, D zu tun. Wie wäre dies für dich?“

Füllen wir dieses theoretische Konstrukt der GFK doch mit etwas Leben und versuchen es auf unser obiges Beispiel anzuwenden.

„Ich merke grade, dass wenn wir jetzt weiter über unsere Urlaube sprechen (Beobachtung/Wahrnehmung), mich das ärgert (Gefühl). Ich möchte heute noch viele Aufgaben erledigen und rechtzeitig Feierabend machen können, weil ich am Abend noch verabredet bin (mein Bedürfnis). Wärt ihr bereit, wenn wir eine halbe Stunde konzentriert ausschließlich über das Projekt sprechen (Bitte)? Später in der Mittagspause würde ich gerne mehr über deinen Urlaub erfahren, da haben wir ausreichend Zeit darüber entspannt zu sprechen.“

Es gibt viele Wege, wie wir unsere Bedürfnisse kommunizieren können. Wichtig für ein harmonisches Miteinander ist, dass wir mit unserer Sprache begründen, wieso uns etwas bewegt. So kann unser Gegenüber besser verstehen, wieso wir wie auf eine Situation reagieren.

Die Zutaten für den Erfolg der gewaltfreien Kommunikation sind also unsere Sprache (verbal und nonverbal), die Fähigkeit zur Empathie und das kommunizieren unserer Gefühle und Bedürfnisse. Eigentlich recht wenig, oder? Doch im Sinne der GFK und der bewussten Kommunikation völlig ausreichend. Natürlich braucht es wie bei einer Fremdsprache einiges an Übung, um sie richtig zu lernen. So erfordert auch diese Sprache der kommunikativen Konfliktlösung stetige Wiederholungen und Anwendung.

Eine Sache kann ich mit Gewissheit sagen: Der Aufwand lohnt sich! Habe ich das Prinzip der bewussten und gewaltfreien Kommunikation verinnerlicht, wird sie mir in vielen Lebensbereichen helfen. Ich lerne meine Mitmenschen bewusster wahrzunehmen, hinterfrage meine eigene Sprache und Art zu kommunizieren, achte mehr auf meine eigenen Bedürfnisse und bin entspannter in vielen Konfliktsituationen.

Diese wertschätzende Kommunikation nach Marshall Rosenberg ist natürlich nur eine Möglichkeit von vielen, um Konflikte zu lösen. Damit es erst gar nicht zu einem Konflikt kommt, sollten wir unsere generelle Kommunikation einmal hinterfragen. Denn sehr oft reden wir miteinander, ohne dies wirklich reflektiert zu tu.

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Die vier Seiten einer Botschaft

Die Gewaltfreie Kommunikation nach Marshall B. Rosenberg kann in diesem Sinne leicht durch weitere Kommunikationsmodelle unterstützt werden. So zum Beispiel durch das Vier-Seiten-Modell nach Friedemann Schulz von Thun, was auch unter dem Vier-Ohren-Modell oder dem Kommunikationsquadrat bekannt ist. Schulz von Thun geht hierbei davon aus, dass jede Aussage auf vier verschiedene Weisen interpretiert werden kann. Dabei kann eine Aussage die Sachebene besitzen, die Ebene der Selbstoffenbarung, die Beziehungsebene und die Appellebene.

In der Sachebene informiert der Sender (der Sprecher) allein über den Inhalt, also beispielsweise Daten und Fakten. In der Selbstoffenbarung gibt der Sender etwas von sich und seiner Persönlichkeit zu erkennen. Bei der Beziehungsebene gibt der Sprecher zum Ausdruck, wie er sich im Verhältnis zu seinem gegenüber sieht und was er von ihm hält. Die Appellebene gibt an, was der Sender beim Empfänger der Aussage erreichen möchte.

Da Kommunikation selten nur monodirektional abläuft, also nur in eine Richtung, muss hierbei auch auf den Empfänger der Aussage geschaut werden. Denn auch er interpretiert die Nachricht auf eine der vier Ebenen. Möchte der Sender etwas auf der Sachebene vermitteln, der Empfänger interpretiert die Nachricht aber auf der Appellebene, kommunizieren beide auf verschiedenen Ebenen. Die Kommunikation ist gestört und kann scheitern. So besitzt eine einzige Nachricht in diesem Modell 16 verschiedene Möglichkeiten kommuniziert zu werden.

Diese Missverständnisse in der Kommunikation führen dazu, dass wir „aneinander vorbei reden“. Durch mehr Achtsamkeit bei unserer eigenen Kommunikation können wir diese Missverständnisse reduzieren. Dazu muss ich aktiv in den Kontakt gehen und bei Unsicherheit gegebenenfalls nachfragen, auf welcher Ebene mein Gegenüber aktuell mit mir kommuniziert. Reden wir vermehrt auf derselben Kommunikationsebene, können wir nicht nur besser kommunizieren, sondern auch effektiver. Ein Mehrwert für alle Beteiligten!

Wie sollte ich eine Botschaft kommunizieren?

Der Schlüssel des Erfolgs liegt in unserer Sprache, Empathie und unseren Bedürfnissen

Fassen wir alles nochmal kurz zusammen. Um das Konfliktpotenzial in einem Team zu reduzieren, ist eine bewusste Wahrnehmung meiner Mitmenschen notwendig. Wer kommuniziert wie und auf welcher Ebene mit mir. Schaue ich auf meine Bedürfnisse und bin mir über diese im Klaren, kann ich meiner Umwelt über sie berichten und mein Handeln und meine Absichten begründen. Das führt zu mehr Transparenz und einer emphatischen Gesprächs- und Umgangskultur. Denn wollen wir am Ende des Tages nicht alle für unser Tun und Handeln gewürdigt werden? Fangen wir also bei uns an und versuchen mit positivem, aufmerksamem und einfühlsamem Beispiel voran zu gehen. Stecken wir trotz reflektiertem Sprachgebrauch doch mal in einem Konflikt, hilft uns Marshall Rosenbergs Gewaltfreie Kommunikation weiter. Wir sprechen unsere Wahrnehmung und unser damit verbundenes Gefühl an, um im Anschluss um die Erfüllung unserer Bedürfnisse zu bitten.

Mit der Gewaltfreien Kommunikation und dem Vier-Seiten-Modell haben uns Marshall B. Rosenberg und Friedemann Schulz von Thun zwei mächtige Werkzeuge mit an die Hand gegeben. Mit dem Wissen um diese leicht zu verinnerlichen Kommunikationsmodelle werden schwierige Situationen hoffentlich besser gemeistert, Beziehungen zu Kollegen wieder verbessert und Gespräche bekommen eine tiefere Ebene.

Wertorientierung – für Spaß und Freude im Leben

Seit ich im Bereich der Persönlichkeitsentwicklung unterwegs bin – erst als Lernende und inzwischen als Lehrende – ist mir viel klarer geworden, dass unser Unterbewusstsein ein mächtiger Partner ist. Glaubenssätze und Werte sind tief in uns gespeichert. Sie sind im Laufe unseres Lebens entstanden und geben uns Richtung. In ihnen ist manifestiert, was wir als richtig und als falsch empfinden. Glaubenssätze sind individuelle Regeln, die wir im Laufe unseres Lebens auf Grund unserer Erfahrungen für uns selbst aufstellen. Sie können uns fordern (das wird großartig) oder einschränken (das Leben ist kein Wunschkonzert).

„Werte sind Orientierungsgrößen, Antreiber, sie sind unser Maßstab dafür, was richtig und was falsch ist, sie sind die Leitplanken für unser Denken und Handeln.“

Rainer Krumm

Um zu erkennen, was mich glücklich macht oder was mich stört, kann ich mir somit erst einmal über meine Werteorientierung klar werden. Werte können zum Beispiel Respekt, Wahrheit, Empathie, Verlässlichkeit, Anerkennung oder Achtsamkeit sein – im Lexikon gibt es noch viele weitere. Für jeden Menschen gibt es ganz verschiedene Wichtigkeiten und Rangfolgen der Werte. Während wir uns als Persönlichkeit entwickeln, verändern sich auch unsere Werte.

Unsere Identität und Herkunft haben dabei eine große Bedeutung. In unterschiedlichen Lebenssituationen und in unterschiedlichen Rollen sind uns auch die Werte unterschiedlich wichtig. Viele Werte und Glaubenssätze entstehen, weil wir Anerkennung und Beachtung benötigen. Es ist ein Grundbedürfnis des Menschen, um überleben zu können. Andere Menschen haben somit immer wieder Einfluss auf uns. Durch sie werden uns bestimmte Dinge und Handlungsweisen wichtig oder wir lehnen sie ab.

Wir sind bestrebt, uns in unserer Umwelt wohlzufühlen.

Deshalb sind wir eigentlich immer auf der Suche nach Menschen, die nach ähnlichen Wertvorstellungen leben und handeln, wie wir.Vor ein paar Jahren bin ich auf die 9 Levels of Value Systems aufmerksam geworden. Dabei geht es um ein diagnostisches Analysetool, das von Rainer Krumm entwickelt wurde. Basierend auf der Forschung von Clare W. Graves können die Wertesysteme von Einzelpersonen, Teams und ganzen Organisationen sicht- und damit nutzbar gemacht werden.

Als inzwischen zertifizierter Berater schaue ich natürlich immer mal auf mich selbst und die Personen, mit denen ich gerade intensiv zusammen arbeite. Wo stehe ich gerade in meiner Wertentwicklung und Werthierarchie? Was ist mir wichtig und was erwarte ich von den anderen? Was ist den anderen wichtig? Welche Wertorientierung haben sie? Welche Auswirkung hat es auf die Arbeit, die wir gemeinsam anpacken wollen? Welche Entwicklung ist gemeinsam möglich?
Die Corona-Krise hat bei mir zum Innehalten geführt. Es war wichtig, noch einmal zu überlegen, was ich wirklich möchte und welchen Sinn ich in meiner Arbeit sehe. Wer hat die gleichen Werte und verfolgt einen ähnlichen Ansatz oder hat ein ähnliches Konzept bei der Unterstützung der Kunden auf ihrem Weg?

Als ISOfee Akademie wollen wir die Arbeitswelt lebenswerter machen. Arbeit darf Freude bereiten und Spaß machen. Wir wollen wachsen und Partner an unserer Seite haben, die ein ähnliches Interesse haben und unsere Vision teilen können. Dabei sind uns ein paar Werte besonders wichtig.

Verlässlichkeit, Begeisterung, Großzügigkeit, Wissen und Spaß sind meine stärksten Werte. Die Wertorientierung über allem, also was alles vereint, ist Lebenslust.

Spaß bei der Arbeit

Ich möchte sie ausleben und anderen den Weg bereiten, sie ausleben zu können. Lassen wir unser Kind in uns zu Wort kommen! Spaß haben, Freude verbreiten und alle Aspekte des Lebens annehmen und genießen und dabei die sozialen Aspekte nicht aus den Augen verlieren. Das ist es, was unser Unternehmen ausmacht.

Und deshalb hat mein Unterbewusstsein so stark getrommelt. Ich werde in den nächsten Wochen ein paar Entscheidungen treffen dürfen. Manches werde ich ziehen lassen und einige Menschen werde ich direkt ansprechen, ob sie nicht Lust haben, uns auf unserem Wege zu begleiten.

Und wer weiß, wer sich mit diesem Text angesprochen fühlt und uns unterstützen möchte? Bist du mit dabei, die Welt ein wenig besser zu machen?

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